Da heute mein letzter Tag im, ganz ehrlich gesagt, traumhaften Kolumbien ist, dachte ich das ist einen Blogeintrag wert!
Gestern hab ich mit meinen Mitschuelern ein wenig meinen Abschied gefeiert. Wir waren in einer urigen Salsa-Bar, wo eine Live-Band gespielt hat und den Abend gemuetlich bei Rum und echten Cohibas genossen. Leider waren nicht alle dabei, aber schoen war es trotzdem! Eigentlich wollten wir mit einem Rumba-Bus ne Stadttour machen. Aber leider ist uns dies nicht gelungen, da alle, und vor allem Ich, zu spaet waren :)
So haben wir den Abend dann halt gemuetlich verbracht. Was auch gut war, da heute ein wirklich aufregender Tag war!
Wir haben, zusammen mit unserer Lehrerin, eine Schule im aermsten Bezirk der Stadt besucht, welche von einem staatlichen Projekt gefoerdert wird, um den wirklich armen Kindern auch die Moeglichkeit zur Bildung zu geben und damit ihre Chancen einen Job zu bekommen zu steigern!
Als erstes haben wir den Direktor besucht und sind dann mit 2 Englisch-Lehrern von Klasse zu Klasse gegangen! Wir waren echte Anschaungsobjekte und mussten Frage und Antwort stehen bei den Kids, welche sich trotz aller anfaenglichen Schuechternheit, dann doch trauten uns anzusprechen :)
Die meisten Fragen, welche ich gestellt bekam, galten dem deutschen Fussball. Eine der Schuelerinnen der 7. Klasse sagte sogar das Hansjoerg Butt ihr allerliebster Spieler sei! Ansonsten fragten die Kids uns viel ueber unsere Heimatlaender, das Wetter da und unsere Kulturen! Eine Schuelerin fragte mich etwas verschuechtert ob denn die deutsche Kultur jetzt Gut oder schlecht sei. Hehehe! Was soll man da drauf antworten ? :)
Es war eine tolle Erfahrung die ich dort machen konnte und einer der Lehrer wollte sogar das wir da bleiben und als Englisch-Lehrer arbeiten. Er gab mir sogar seine Email-Adresse und sagte ich solle mich jederzeit melden, wenn ich Lust haette dort zu arbeiten!
Mit diesem Lehrer haben wir nach der Schule auch noch eine Exkursion der anderen Art gemacht! Er fuhr mit uns durch die wirklich armen Gegenden in der Stadt um uns zu zeigen, dass es 2 Gesichter von Cartagena gibt. Es war interessant zu sehen, aber gleichzeitig unglaublich erschreckend zu sehen, wie die Leute dort wohnen. Ohne Wasser, ohne Strom, ohne alles!
Allem in allem war es eine beindruckende Erfahrung, welche wir niemals ohne diesen freundlichen und netten Lehrer haetten machen koennen, da diese Gegenden nicht nur arm, sondern auch sehr gefaehrlich sind und wie er sagte: No area where someone should go!
Zum Schluss moechte ich auch noch was zu Kolumbien generell sagen.
Auch wenn ich nur 3 Wochen hier war, hatte ich gluecklicherweise viele Gelegenheiten, mehr von den Menschen und der Kultur hier zu erfahren als ein Tourist!
Ich muss echt zugeben, das Kolumbien alle meine Erwartungen uebertroffen hat. Besonders die Freundlichkeit der Menschen hier, die Schoenheit der Natur, die reiche Kultur der costeños hier in Cartagena! Sogar die Aermsten der Armen stehen den Anderen in Sachen Freundlichkeit in nichts nach! Und vor allem habe ich mich hier niemals Unsicher gefuehlt!
Zusammenfassend fuer Kolumbien kann man einen Kolumbianischen Poeten zitieren, der sagte:
Selbst in den schwersten Zeiten haben die Kolumbianer nicht, ihre Freude am Leben , am Tanzen an der Musik oder ihre Freundlichkeit verloren!
Leider weiss ich nicht mehr wie dieser Poet heisst :) Aber es beschreibt die Lebensfreude- und Einstellung der Leute hier sehr sehr gut!
Ich werde Kolumbien vermissen!
Aber Jetzt geht's ja erstmal nach El Salvador, wo drauf ich mich auch schon riesig freue! Ich bin echt gespannt die Salvatruchos mal persoenlich kennenzulernen! Bin echt schon aufgeregt! Und vor allem freu ich mich auf's treffen mit Benny! Das wird echt nen Heidenspass werden und die Dos Locos sind dann auch wieder vereint :)
Also macht's gut, viele Gruesse an euch und ich melde mich dann aus El Salvador wieder!
Und zum Schluss noch ein paar Fotos!
Havana Club Salsa-Bar
Mit dem Bus zur Schule!
Unsre Lehrerin!
Die 7.Klasse beim Kunstunterricht
Los Profesores :)
Los niños locos! Die kids waren der Knaller :)
Das Armenviertel im Stadtteil Olaya, so sieht das ganze Viertel aus und leider ist es auch eins der groesten Viertel der Stadt!
Jooong, über die deutsche Kultur gibt es nur gutes zu berichten. Hätteste doch ma wat von de Sejerlännerrr Kulturrr errrzählt...woahh... :-D Vor allem von der Mentalität der Menschen hier, das ist weltweit einfach nur einmalig... ;-)
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